

90 Prozent aller hochwertigen Zementsäcke weltweit mit Maschinen aus Lengerich hergestellt
Lengericher Unternehmen Windmöller & Hölscher im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Stegner und Coße – Konkurrenz zu China wird der „Kampf der nächsten Jahre“
Lengerich. Fast auf jeder Baustelle der Welt finden sich Produkte, die mit Maschinen aus Lengerich hergestellt wurden. Und zwar Zementsäcke. „90 Prozent aller hochwertigen Zementsäcke weltweit werden mit Maschinen von Windmöller & Hölscher hergestellt“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Falco Paepenmüller. Die Produktion in Deutschland und Tschechien sei stark gewachsen und das Familienunternehmen mit 3.500 Mitarbeitenden blicke auf erfolgreiche Jahre zurück. Insbesondere steige die Nachfrage nach Maschinen für recyclingfähige Folien. W & H produziert Maschinen für die Herstellung und das Bedrucken von Verpackungsmaterialien, die weltweit verkauft werden.
China wird für den deutschen Maschinenbau zunehmend zur Konkurrenz
„Wir müssen uns darauf einstellen, dass China für den deutschen Maschinenbau zunehmend zur Konkurrenz wird. Dort werden immer mehr Maschinen hergestellt, die 85 Prozent billiger sind, aber nur noch 20 Prozent qualitativ schlechter. Das wird der Kampf der nächsten Jahre sein“, sagt Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft beim VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) im Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten für das Tecklenburger Land, Jürgen Coße, und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Ralf Stegner. Beide sind Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und mit globalen Wirtschaftsfragen befasst. Denn es ging auch darum, wie sich die deutsche Wirtschaft weltweit zwischen den Märkten in den USA, China/Asien und Afrika positioniere.
Weltweit mit Angebot an hochwertigem Service punkten
„Wir können und wollen weltweit weiterhin mit unserem Angebot an hochwertigem Service punkten. Und natürlich mit unserer Qualität. Der direkte Kontakt mit den Kunden vor Ort und ein vertrauensvolles Verhältnis sind wichtig. Da müssen wir weiterhin vorne sein. Ebenso bei Entwicklungen und Technologien, die mit weniger Personaleinsatz funktionieren. Die werden mit Blick auf den Fachkräftemangel weltweit gesucht“, sagt Paepenmüller. Der Mythos „Made in Germany“, Verlässlichkeit und Qualität, schwingen immer noch mit.
"Aber die Bürokratie bereitet uns Probleme"
„Aber die Bürokratie bereitet uns Probleme und es wird nicht besser“, sagt Martin Schulteis, Finanzvorstand von W & H. Sei es bei der Beantragung von Visa zur Einreise von Kunden, bei der Genehmigung von Schwertransporten oder dem Versand und der Versicherung von Bauteilen und Maschinen. „30 Prozent unserer Projektkapazitäten verwenden wir für die Umsetzung regulatorischer Vorgaben“, sagt Schulteis. Für einen Schwertransport über 70 Kilometer von Lengerich zu einem Kunden habe die Genehmigung 65 Tage gedauert.
Mögliche Lösung: Kontrollarten verändern
Das Unternehmen W & H wie auch die ganze Branche wünsche sich, mehr von der Politik gehört zu werden. „Wenn die Umsetzung von Vorgaben aufgrund von zu wenig Personal und eines zu hohen Aufwandes so lange dauert, muss man darüber nachdenken, beispielsweise die Kontrollarten zu verändern und statt flächendeckender Kontrollen auf Stichproben umzustellen. In anderen europäischen Ländern wird das auch so gehandhabt“, sagt Stegner.
Durch negative Einzelfälle sind bürokratische Hürden für alle erschaffen worden - Sorte vor Fehlentscheidungen
Coße sei der Meinung, dass das Misstrauen zu hoch sei oder durch negative Einzelfälle bürokratische Hürden für alle erschaffen worden seien. „Wir brauchen pragmatische Lösungen. Und der Bedarf muss auch in den Ministerien ankommen. Hier herrscht aber zunehmend die Angst vor Fehlentscheidungen.“ Einig war man sich darin, kontinuierlich in einen engeren Austausch zwischen Wirtschaft und Politik zu treten. „Wenn es konkrete Probleme gibt, beispielsweise bei der Erteilung von Visa-Anträgen, wenden Sie sich an mich. Wir können nicht alles lösen, aber zumindest nachhaken, warum es so lange dauert. Das ist auch Aufgabe eines Abgeordneten, sich zu kümmern“, sagt Coße.
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