

Bund setzt Förderung kostenloser Beratung für Menschen mit Behinderung im Kreis Steinfurt fort
Kreis Steinfurt/Rheine. Mit 95.000 Euro pro Jahr und Vollzeitäquivalent fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auch in den kommenden Jahren die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) im Kreis Steinfurt. Vor diesem Hintergrund haben die SPD-Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Steinfurt, Sarah Lahrkamp und Jürgen Coße, den „Club Behinderter und ihrer Freunde im Kreis Steinfurt und Umgebung e.V.“, kurz CeBeeF, in Rheine besucht, der eine Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung im gesamten Kreis Steinfurt anbietet: „Es ist gut und wichtig, dass die kostenlose und unabhängige Beratung für Menschen mit Behinderung oder einer drohenden Behinderung nun verlässlich vom Bund weiter gefördert wird und eine sichere Perspektive hat“, sagen Lahrkamp und Coße. Der Vorsitzende Wilfried Wewer und das Team haben den beiden Abgeordneten ihre Beratungsschwerpunkte und aktuelle Herausforderungen erläutert.
Grundlage für möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben schaffen
Die EUTB ist ein niedrigschwelliges Angebot, kostenlos und ein von Leistungserbringern oder -trägern unabhängiges Angebot. „Unser Ziel ist es, die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung oder von einer Behinderung bedrohter Menschen zu stärken und damit die Grundlage für ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu schaffen“, sagt Sozialpädagoge Jan-Hendrik Gang, einer der Berater in der EUTB.
"Regelmäßige Arbeit ist wichtiger Halt und Fixpunkt im Leben"
Häufiger Bestandteil der Beratungen sei die berufliche Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen sagt der EX-IN Genesungsbegleiter Klemens Hergemöller. „Für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist eine regelmäßige Arbeit oft ein wichtiger Halt und Fixpunkt im Leben. Umso wichtiger ist es, dass dieser soziale Fixpunkt auch in Zeiten von psychischen Krisen erhalten bleibt. Aber auch andere Lebensbereiche behalten wir in unserer Beratung ständig im Blick“, sagt Hergemöller.
Start 2018 - Seitdem über 2.500 Beratungsgespräche
„Seit dem Start im Jahr 2018 haben wir über 2.500 Beratungsgespräche unter anderem nach der Methode des Peer Counseling geführt. Das bedeutet, dass Betroffene andere Betroffene beraten“, ergänzt Sozialpädagogin Bianca Hanke. Insgesamt fünf Beraterinnen und Berater teilen sich 2,7 Vollzeitstellen und arbeiten bei der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung im Kreis Steinfurt. Das Angebot würden Menschen mit Behinderung oder von einer Behinderung bedrohte Menschen nutzen, aber auch Angehörige, Interessierte und Selbsthilfegruppen.
Verlässliche Weiterfinanzierung ab 2023 gesichert
Ursprünglich endete die modellhafte Projektförderung des Arbeitsministeriums für die Träger der EUTB am 31. Dezember 2022. Lahrkamp: „Mit der gesetzlichen Neuregelung zur Weiterführung der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung ist nun deren verlässliche Weiterfinanzierung im Sozialgesetzbuch ab 2023 gesichert.“ Auch Coße ist froh über die Weiterfinanzierung: „Es ist ein wichtiges Zeichen vom Arbeitsministerium, die Förderung der EUTB verlässlich fortzuführen. Somit können betroffene Menschen und Familien auch über einen längeren Zeitraum in vertrauter und barrierefreier Atmosphäre beraten werden.“
Agieren als Lotsen im System - Orientierung bieten
Grundlage und Ausgangspunkt der Beratung sind stets die individuellen Ziele und Wünsche der ratsuchenden Personen. Marina Löwe: „Wir beraten darüber, welche Möglichkeiten es gibt, dass die Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben teilnehmen, wie sie mit ihrer Erkrankung oder Behinderung umgehen und wie sie am besten wohnen können. Wir beraten außerdem zum Umgang mit Behörden und geben Orientierung im sozialen Hilfesystem. Hier fühlen sich Ratsuchende häufig allein und sind durch die Vielzahl der Akteure überfordert. In solchen Situationen agieren wir als Lotsen im System und suchen gemeinsam die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.“
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