

„Ohne Gewerkschaften wie die EVG wäre die Gesellschaft heute eine andere“
SPD-Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße im Dialog mit dem Ortverband Münsterland / Emscher-Lippe der Eisenbahnergewerkschaft EVG
Münsterland - Am vergangenen Donnerstag nahm der SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Coße an einem Treffen des Ortverbands Münsterland / Emscher-Lippe der Eisenbahnergewerkschaft EVG teil.
Angefangen bei der Einführung des neuen ICE-L bis hin zu den schwierigen Tarifverhandlungen mit dem Bahnvorstand wurden viele Herausforderungen der Bahn bei dem Termin diskutiert. Auch die Streiks der EVG, der Arbeitskräftemangel in verschiedenen Bereichen und die Schwierigkeiten aufgrund der Komplexität und Inkompatibilität der Fahrzeugflotte waren wichtige Punkte.
Jürgen Coße betonte, "Die Arbeit der Gewerkschaften ist von großer Bedeutung für die Beschäftigten. Sie kämpfen für gerechte Arbeitsbedingungen und setzen sich für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein. Ihr Einsatz ist unverzichtbar, um den Arbeitsalltag zu verbessern und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen." Dabei seien auch Einschränkungen von Kundinnen und Kunden unvermeidbar. „Als überzeugter Bahnfahrer habe ich große Sympathien mit dem Bahnpersonal, die einen hervorragenden Job machen. Schön wäre aber gewesen, wenn frühere Verkehrsminister und Bahnvorstände einen ebenso guten Job gemacht hätten“, so Coße weiter.
Weitere Themen des Gesprächs umfassten die in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer stärkere Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese begann mit der immer weitergehenden Verkürzung der Halte- und Umsteigezeiten sowie der mangelnden Nachwuchsgewinnung und dem damit resultierenden Druck auf die Beschäftigten. Auch die langen Meldewege im Fahrbetrieb, das Auseinanderdriften der Konzernteile und der Wunsch nach einer stärkeren Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unternehmerische Entscheidungen wurden angesprochen.
Jürgen Coße unterstrich, „in den letzten Jahrzehnten wurden zu viele Gleise abgebaut, daher gibt es kaum noch Ausweichmöglichkeiten“. Dies führe zu vielen Verspätungen, Unzufriedenheit und auch wiederum Stress für die Beschäftigten. Hier müsse es weitere Prüfungen geben. Grundsätzlich sehen die Aktiven der EVG eine Unterfinanzierung der Schiene. Die Schieneninfrastruktur und Angebote für die Nutzerinnen und Nutzer müssten verbessert werden, damit eine Verkehrswende erfolgreich gestaltet werden könne, so die EVG-Mitglieder. Außerdem sei auch eine umfassende Betrachtung aller Verkehrsträger in Europa wichtig, um Abstimmungen untereinander zu verbessern. Dabei sei auch eine Intensivierung des Dialogs zwischen Mitarbeitendenvertretungen und Verkehrspolitikern sehr wünschenswert.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete betonte abschließend die Notwendigkeit einer angemessenen Erhöhung in der aktuellen Tarifrunde sowie einer fairen Vergütung der Mitarbeitenden während Streikrunden. Eine gerechte Entlohnung für alle Beschäftigten, unabhängig von ihrer Tarifgruppe, sei von großer Bedeutung. „Ohne Gewerkschaften wie die EVG hätten wir heute eine andere Gesellschaft. Weniger Arbeitsnehmerrechte, weniger Arbeitsplatzsicherheit und einen geringeren Wohlstand. Das sollten wir alle nicht vergessen“, so Coße abschließend.
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