Stipendiat des Bundestags lebt seinen Traum in Texas
Fynn Schreiber (16) aus Ibbenbüren für ein Jahr in den USA – Patenschaftsprogramm zwischen Deutschem Bundestag und US-Kongress – Pate Abgeordneter Jürgen Coße
Ibbenbüren/Texas. „Ich bin seit zehn Monaten in den USA, ein Abenteuer, das aus meinen Träumen zur Realität geworden ist“, sagt der 16-jährige Fynn Schreiber aus Ibbenbüren. Fynn hat ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des Deutschen Bundestags und des Kongresses der Vereinigten Staaten bekommen, mit dem er ein Jahr in den USA verbringt, dort zur Schule geht und bei einer Gastfamilie wohnt. Fynns Gasteltern Michael und Kevin wohnen in Texas und er besucht die Lake Ridge High School. Betreut wird Fynn von dem SPD-Bundestagsabgeordneten für das Tecklenburger Land, Jürgen Coße: „Fynn ist ein Jahr lang Juniorbotschafter zwischen Deutschland und den USA.“ Außerdem habe Fynn in den USA eine Seite an sich entdeckt, die er vorher gar nicht kannte.
Internationale Schulerfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen - wertvoll für die Zukunft
„Meine Gasteltern sind super, sie haben mich in allem unterstützt und sogar mein Zimmer bei meiner Ankunft für mich dekoriert. Aber auch die Jugendlichen an meiner Schule sind klasse und ich habe viele Freundinnen und Freunde gefunden“, sagt Fynn. Coße: „Fynns Bericht aus Texas ist spannend und ich freue mich, dass es ihm dort so gut gefällt und dass die Organisation so gut geklappt hat. Mit dem Patenschaftsprogramm konnte Fynn internationale Schulerfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen, die für seinen weiteren persönlichen und Berufsweg sehr wertvoll sein können.“
An der High School die Leidenschaft zum Theater entdeckt
Über die High School habe Fynn durch die Teilnahme am Theaterunterricht (Theatre Department) dann auch die Leidenschaft zum Theater und zur Kunst für sich entdeckt. „Ich habe in drei Shows mitgespielt, unter anderem in dem Herbstmusical ‚Xanadu‘. In meiner Rolle als Hermes bin ich sogar für eine Auszeichnung nominiert worden.“ Mit der Show ‚Shipwrecked‘ ist seine Theatergruppe in einem Wettkampf gegen Schulen aus ganz Texas angetreten und den zweiten Platz (District) bzw. vierten Platz (Bi-District) belegt. „Theater ist mein absoluter Lieblingsbereich an der amerikanischen Schule, die kreativen Möglichkeiten, die man hier erhält, sind erstaunlich. Eine wunderbare Art, die Kunst aufgehen zu sehen“, sagt Fynn.
Alltag spielt sich überwiegend an der Schule ab
Fynns Alltag in Texas spiele sich überwiegend in der Schule ab: „Der Tag geht morgens um 6 Uhr los, da die Schule bereits um 7.25 Uhr anfängt. Vom Tanz- und Englischunterricht bis hin zur US-amerikanischen Geschichte müssen wir für jeden Kurs das Klassenzimmer wechseln. Mein Schultag endet um 14.55 Uhr, danach geht es weiter zur Theaterprobe bis 17 oder 18 Uhr. An manchen Tagen gehen wir zusammen mit Freunden essen. Oder meine Väter holen mich ab und wir essen lecker zuhause.“
Keine Öffentlichen Verkersmittel - SchülerInnen fahren Auto
Was Fynn in den USA fehle, seien die Öffentlichen Verkehrsmittel. Darauf freue er sich, wenn er ab Juni wieder zu Hause ist. „Die meisten meiner Mitschülerinnen und Mitschüler haben schon einen Führerschein und sind mit dem Auto unterwegs. Dadurch kann man schon mal spontan etwas abhängen“, sagt Fynn. Außerdem werde er sich auch in den letzten Wochen seines Auslandsjahres wohl nicht mehr daran gewöhnen, dass die Lebensmittel in den Supermarktregalen ohne Steuern ausgezeichnet sind, die an der Kasse beim Bezahlen noch dazugerechnet werden müssen.
Höflichkeit der Menschen - Weihnachten mit der Familie -Broadway-Shows
Am besten habe Fynn in Texas die Höflichkeit der Menschen gefallen. Gefragt nach seinen persönlichen Highlights habe es sehr viele gegeben, davon zwei ganz besondere: das Weihnachtsfest mit der ganzen 30-köpfigen Familie, mit Truthahn und Kartoffelsalat und die vielen Broadway-Shows wie Aladdin, Six und Tina Turner. In den vielen Shows haben er und seine Gastväter eine „gemeinsame Liebe“ für das Theater gefunden.