Ibbenbürener Kraftwerk wird zu 97 Prozent recycelt - Jürgen Coße im Gespräch mit Hagedorn
Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße und SPD Ibbenbüren informieren sich über Abbrucharbeiten und Nachnutzung
Ibbenbüren. Rund 170.000 Tonnen Bauschutt werden insgesamt anfallen, wenn die Firma Hagedorn bis zum Sommer 2026 das Kraftwerk Ibbenbüren vollständig zurückgebaut hat. „97 Prozent der Stoffe werden recycelt. Die asbesthaltigen Abstandshalter im Beton wurden weitestgehend ausgebaut, sodass der Beton zu Recyclingmaterial aufbereitet und als Gesteinskörnung für die nachhaltige Betonherstellung wiederverwendet werden kann. Das schont Deponieraum, spart CO2 und ist ein wichtiger Beitrag für die Kreislaufwirtschaft“, erklärt Jens Hofmann, Leiter des Geschäftsfeldes Rückbau bei der Hagedorn Unternehmensgruppe. Der SPD-Bundestagsabgeordnete für das Tecklenburger Land, Jürgen Coße, hat sich mit Mitgliedern der SPD Ibbenbüren über den aktuellen Stand der Abbrucharbeiten und die zukünftige Nutzung der Flächen durch Amprion und die Stadt Ibbenbüren informiert.
Seit einem Jahr arbeiten die Mitarbeiter am Rückbau der Gebäude
Seit mittlerweile einem Jahr arbeiten, je nach Bauphase, zwischen 100 und 150 Mitarbeiter daran, dass die Gebäude des Kraftwerks entkernt, saniert und zurückgebaut werden. Dazu gehören auch die vorbereitenden Arbeiten für die Sprengung. Als wäre es abgesprochen gewesen, knallt es plötzlich während des Geländerundgangs, als einer der Bagger im Inneren des Kühlturms die Wände abbricht. „Von der Osnabrücker Straße aus kann man bislang kaum erkennen, was sich hier tut und dass das Kraftwerk nach und nach verschwindet“, sagt Coße.
Entwässerung muss erneuert werden - Keine Auswirkungen für Bau des Konverters
„Weil die benachbarte ZUB über das System mitentwässert und die Entwässerung erst komplett erneuert werden muss, bleibt der Schornstein noch etwas länger stehen. Für den Bau des Konverters hat das aber keine Auswirkungen“, sagt Paul Stegmann von Amprion. „Letztlich brauchen wir etwa vier Wochen Vorplanung für 20 Sekunden Sprengung und nach zwei Wochen ist der Schornstein nahezu komplett weg“, sagt Axel Köster, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH.
Jürgen Coße: "Die Kohle geht, erneuerbare Energien kommen"
Amprion will Ende 2027 mit dem Hochbau starten, um den Konverter 2031 in Betrieb zu nehmen. Coße: „Die Kohle geht, erneuerbare Energien kommen. Am Beispiel des Ibbenbürener Kraftwerks sehen wir, dass unser Land Veränderungen hinbekommt und wie gut unsere Firmen in Deutschland aufgestellt sind.“