Jürgen Coße macht Praktikum bei Schornsteinfeger Burkhard Bülter
Saerbeck/Greven. Ausgerüstet mit Stoßbesen, Haspel und Leinbesen/Leinsternen hat der SPD-Bundestagsabgeordnete für das nördliche Münsterland, Jürgen Coße, einen Tag lang Schornsteinfegermeister Burkhard Bülter bei seiner Arbeit in Saerbeck begleitet. „Ich mache jeden Monat ein Tagespraktikum in einem Betrieb oder einer Einrichtung, denn nur, wer die Wirklichkeit kennt, kann auch gute Politik machen“, sagt Coße. So hat der Abgeordnete gemeinsam mit seinem „Chef“ Schornsteine gefegt, die Heizung in einer Schule gemessen und eine Pelletheizung abgenommen. Coße hat auch die Gelegenheit genutzt, um mit Bülter über den Personalmangel zu sprechen.
Auch Schornsteinfeger erleben Fachkräftemangel
Bülter: „Den Fachkräftemangel erleben auch wir definitiv. Die Innung Münster für den Regierungsbezirk Münster konnte in 2023 20 neue Auszubildene einstellen. Die Innung versucht für die nächsten Jahre mindestens 20 bis 25 Auszubildene pro Jahr zu bekommen. Da ist es bei uns wie aktuell in jedem Handwerk.“
Mit Klimawandel und Energiewende ändert sich Arbeit der Schornsteinfeger
Mit dem Klimawandel und der Energiewende ändere sich auch die Arbeit der Schornsteinfeger. „Unser Hauptgeschäft ist zwar noch das Reinigen von Schornsteinen, Überprüfen der Heizungsanlagen und die Beratung. Aber wir gehen immer mehr in die Energieberatung“, sagt Bülter, der selbst Energieberater im Handwerk und qualifizierter Brandschutztechniker ist.
Mit Heizungsgesetz hat Beratungstätigkeit zugenommen
Mit dem Heizungsgesetz haben die Beratungstätigkeit deutlich zugenommen. „Schaffe ich mir eine Wärmepumpe an, ja oder nein? Und wenn ja, welche Form von Wärmepumpe? Das ist derzeit eine häufig gestellte Frage unserer Kundinnen und Kunden.“ Ein weiterer Schwerpunkt sei die Reinigung von Lüftungsanlagen und der Brandschutz, zumal aktuell die Anzahl von Holzöfen deutlich zugenommen habe.