Unterschätzte Kleingartenkultur – Bedeutung für Gesellschaft und Umweltschutz
SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Coße und Dr. Karamba Diaby besuchen Kleingärten – Emsdetten als Zentrum der Kleingartenkultur
Emsdetten. Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten für das nördliche Münsterland, Jürgen Coße, besuchte sein Bundestagskollege Dr. Karamba Diaby die Kleingartenvereine Morgenröthe und Wiesental e.V. in Emsdetten. „Der Besuch und das Gespräch mit den Mitgliedern des Bezirksverbands Emsdetten der Kleingärtner boten eine gute Gelegenheit, die Bedeutung der Kleingartenkultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Umweltschutz hervorzuheben“, sagt Diaby.
Emsdetten ein Zentrum der Kleingartenkultur im Münsterland
Seit 40 Jahren sei das Bundeskleingartengesetz ein wichtiger Eckpfeiler des Gemeinschaftslebens in deutschen Kleingärten. Coße: „Dabei ist Emsdetten mit vielen Engagierten in den Vereinen und im Bezirksverband sowie gleich zwei Mitgliedern im Landesvorstand so etwas wie ein Zentrum der Kleingartenkultur im Münsterland.“ Karamba Diaby sprach den Mitgliedern des Kleingartenbezirksverbandes aus dem Herzen, als er betonte: „Wir leben das Ehrenamt, wir leben die Begegnung und wir leben den Klimaschutz.“ Er unterstrich dabei die Wichtigkeit des Bundeskleingartengesetzes und warnte davor, dieses zu verwässern.
Karamba ein Experte im Kleingartenwesen - Dissertation zur Schadstoffbelastung
Coße lud seinen Kollegen Diaby nicht zufällig zu einem Besuch bei den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern in Emsdetten ein. „Karamba ist nicht nur einer der wichtigsten Außenpolitiker der SPD-Bundestagsfraktion, er ist auch ein Experte in Sachen Kleingartenwesen“, erklärte Coße. Diaby war zum Chemiestudium aus dem Senegal in die damalige DDR gekommen. Seine Dissertation zur Schadstoffbelastung der Böden von Kleingärten im mitteldeutschen Industrierevier brachte ihm das Kleingärtnern näher. Dabei analysierte er Pflanzenproben und Böden auf Schwermetallbelastungen. Die Ergebnisse seiner Forschung zeigten, dass die Belastung der Böden in den Kleingärten gering war – dies trug wesentlich zum Erhalt vieler Anlagen bei.
Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, zum Klimaschutz und zur Artenvielfalt
Im Gespräch mit Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern kamen auch die Leistungen zur Sprache, die oft übersehen werden, wenn über das Kleingartenwesen gesprochen wird. Diaby: „Die Vereinsmitglieder engagieren sich mit viel Herzblut für die Pflege und den Erhalt ihrer Anlagen. Durch dieses Engagement tragen Kleingärten entscheidend zur Anpassung an den Klimawandel, zum Klimaschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, indem sie wertvolle Grünflächen schaffen und erhalten. Gleichzeitig dienen sie als Orte der Erholung und der Begegnung und leisten somit einen Beitrag gegen Vereinsamung und für eine gelingende Integration. Insbesondere der wachsende Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund, die einen Kleingarten führen und sich in die Gemeinschaft einbringen, wächst stetig“, sagt Diaby.
Über 14.000 Kleingartenvereine und mehr als eine Million Kleingärten
Mit über 14.000 Kleingartenvereinen und mehr als einer Million Kleingärten, die von rund fünf Millionen Menschen, darunter Familien und Freunde, genutzt werden, würden die Kleingärten eine oft unterschätzte Rolle in unserer Gesellschaft spielen.