Über 70 Fragen an Minister Habeck, Regierungspräsident Bothe und Amprion
SPD-Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße hat gemeinsam mit Bürgerinitiativen und Bürgermeistern noch viele Fragen zur geplanten 380kv-Freileitung von Amprion
Tecklenburger Land. „Als Ergebnis unseres Arbeitsgesprächs vor einigen Wochen mit den Bürgerinitiativen und Bürgermeistern sowie vieler Zuschriften, die ich von Bürgerinnen und Bürgern erhalten habe, sind insgesamt über 70 Fragen zustande gekommen, die wir an Wirtschaftsminister Robert Habeck, Regierungspräsident Andreas Bothe und die Firma Amprion geschickt haben“, sagt Jürgen Coße, der SPD-Bundestagsabgeordnete für das Tecklenburger Land. Die Fragen würden vor allem technische Aspekte umfassen, aber auch wirtschaftliche Überlegungen, Fragen zum Planungs- und Genehmigungsprozess, Umwelt- und Gesundheitsaspekte sowie die soziale und politische Dimension berücksichtigen. „Die Menschen fühlen sich nicht mitgenommen und wir möchten vor allem wissen, warum genau diese Trasse bzw. Trassen in Betracht kommen und ob, bzw. welche Alternativen geprüft wurden“, sagt Coße.
Die meisten Menschen unterstützen die Energiewende
Auch die Sitzung des Kreisbauausschusses in der Gempthalle in Lengerich vergangenen Mittwoch, zu der Projektsprecher Manfred Weber von Amprion eingeladen war, habe keine neuen Informationen ergeben. „Wir unterstützen ein schnelles Vorankommen der Energiewende. Wir sind sicher, dass die meisten Menschen dies auch so sehen. Allerdings sorgen sich die Menschen bei der Umsetzung um ihre Gesundheit, Natur und die Umwelt. Deshalb ist das Mitnehmen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung, was leider durch die jetzige Informationspolitik, insbesondere der Firma Amprion, in keiner Weise gegeben ist. Das erzeugt verständlicherweise großes Unverständnis und großen Widerstand bei allen Betroffenen. Und so kommen wir auch mit der notwendigen Energiewende leider nicht wirklich weiter“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Steinfurt, Peter Middendorf.
Fragen zu Kosten, alternativer Trassenführung und sozialer Auswirkungen
Die Fragen an den Wirtschaftsminister, Regierungsprädienten und Amprion seien sehr detailliert formuliert worden. Coße: „Wie ist das mit den Kosten? Welche Kosten sind auch im Hinblick auf die Wartung mit eingerechnet? Bei welchen Varianten hat Amprion den größten Gewinn? Die Menschen haben sich sehr genau mit der Thematik befasst und es gibt zahlreiche Fragen und Hinweise zu alternativen Trassenführungen bzw. insbesondere Erdverkabelung.“ Die Hoffnung ist groß, dass sich aus den Antworten weitere Handlungsmöglichkeiten oder zumindest mehr Klarheiten für die betroffenen Menschen in Lienen, Tecklenburg, Lengerich und Ladbergen ergeben.
Fragen an Minister Habeck als PDF